Rhabarberkuchen

Ich freue mich jedes Jahr auf die Rhabarberzeit, denn einer meiner liebsten Kuchen ist Rhabarberkuchen. Und weil nichts besser schmeckt als selbstgemacht, erkläre ich kurz wie ich Rhabarberkuchen backe.

Rhabarberkuchen

Das Rezept ist frei nach dem hervorragenden Das Backbuch – dem einzig wahre Backbuch, zumindest für einen Teil von Deutschland.

Ich backe Kuchen immer ohne Hefeteig, ich habe irgendwann mal verinnerlicht, dass das “Aufgehen” ein sehr komplexer Prozess ist, der in der Hälfte der Fälle schiefgeht. Außerdem dauert es länger. Aber das Trauma verarbeite ich ein andermal, kein langes Brimborium, hier ist das Rezept:

Zutaten

Der Teig

  • 500g Mehl
  • Ein Päckchen Backpulver
  • 250g Butter (das Originalrezept sagt “175g Margarine” und das funktioniert auch),
  • 125g Zucker,
  • 2 Päckchen Vanillinzucker,
  • 2 Eier,
  • 2 bis 3 Esslöffel Milch,
  • Salz

Die “Einlage”

  • 1,5 kg Rhabarber (es geht auch 1kg aber das wird dann relativ wenig auf dem Blech),
  • 375g Zucker,
  • Vanillepuddingpulver,
  • 200ml saure Sahne,
  • Butter,
  • Ei

Die Streusel

  • 400g Mehl,
  • 200g Zucker,
  • 250g Butter,
  • Salz

Machen

Zuerst den Rhabarber waschen, schälen, schneiden und mit dem Zucker bestreut abgedeckt stehen lassen. Ich lasse ihn ungefähr 2 Stunden stehen, das reicht meist. “Bestreut” heisst bei mir auch “vermengt”.

Für den Teig wird das Mehl mit dem Backpulver in eine Schüssel gesiebt und nach und nach mit den restlichen Zutaten vermengt, und gut durchgeknetet.

Der Teig wird dann auf dem Backblech ausgebreitet – Backpapier nicht vergessen. Es wird bei einem normalen Blech keine besonders dicke Teigschicht, das ist aber OK. An den Seiten sollte er ein bisschen hochstehen, für den Abschluss.

Jetzt den Rhabarber abgiessen und mit dem Saft und der Sauren Sahne den Pudding nach Vorschrift zubereiten (es steht auf der Packung “500ml Milch”, dann einfach die Saure Sahne und den Rhabarbersaft zusammengiessen, dass es ungefähr 500ml werden. Es empfiehlt sich, das Puddingpulver vorher anzurühren, dafür kann man auch Milch nehmen – die Saure Sahne ist etwas dick. Der Pudding sollte nicht zu dünnflüssig werden, also lieber am Anfang mit dem Saft etwas sparsamer sein und dann nach und nach dazugiessen. (Man kann Pudding auch in der Mikrowelle kochen!). Während des Kochens werden das Ei und die Butter untergerührt – bei der Mikrowelle Vorsicht mit dem Ei …

Wenn der Pudding ein bisschen erkaltet ist, auf dem Teig ausbreiten und die Rhabarberstückchen drauflegen.

Zum Schluss werden die Streusel ähnlich hergestellt wie der Teig (Zutaten in eine Schüssel und ordentlich kneten) und dann über dem Rhabarber verteilt. Faustregel für einen guten Kuchen: man soll durch die Streusel nicht erkennen, um was für einen Kuchen es sich handelt.

Das ganze jetzt bei Mittelhitze (175-180ºC) für 35-40 Minuten in den Ofen, und dann ist es auch schon fertig. Wer die Streusel knackig will, kann die letzten 5 Minuten noch mal mit Oberhitze backen (oder das Blech hochsetzen).